Der Aufbauverlag und die Treuhand
Es gibt immer so schön gemeine Sachen zu Bestaunen. Wenn es um die Abwicklung des Vermögens der ehemaligen DDR geht, sind die Leute ziemlich ahnungslos. Jetzt zum Beispiel hat sich herausgestellt, dass der zu Beginn der 90er von Bernd Lunkewitz gekaufte Aufbauverlag in Berlin – das Paradestück des DDR-Verlagswesens- überhaupt kein Volkseigentum war. In der „Welt“ schreibt Uwe Wittstock: „So wie es gegenwärtig aussieht, könnte ‚Aufbau’ ein letztes Opfer der von der Treuhand betriebenen Privatisierung von DDR-Staatsunternehmen werden. Der Vorgang ist - um das mindeste zu sagen - beunruhigend und mit Blick auf die Vorgehensweise der Treuhand höchst bedenklich“. Der Aufbau-Verlag gehört dem Kulturbund. Aber das hat die Treuhand nicht interessiert – ist ja auch egal mögen die sich gesagt haben – weg damit.
Lunkewitz hat seinen Verlag dann vom Kulturbund noch einmal gekauft. Und er forderte von der Treuhand, das vergangene Geschäft rückgängig zu machen. Die aber weigerte sich, obwohl die Beweislage eindeutig war. Lunkewitz – so berichtet die Welt – habe oft zitiert, was man ihm von der Treuhand entgegenhielt: „Wenn Sie gegen uns klagen wollen, müssen Sie einen langen Atem haben“. Und dies, obwohl sie bei der Treuhand wussten, dass sie einen Fehler gemacht hatten.
Niemand wird sich jetzt mehr wundern, dass Bürgern aus der ehemaligen DDR manchmal die Galle hochkommt angesichts dieser Gutsherrenmanieren – Wittstock spricht von Hemdsärmeligkeit. Das war fremdes Eigentum –aber das hat die Treuhand nicht gestört. Es kam nicht drauf an. Pingelig wurden die nur, wenn es darum ging, Alteigentümern wieder zu ihren Besitztümern zu verhelfen. So geht man mit „Besiegten“ um und nicht mit freiwillig beigetretenen Bürgern.
Bernd Lunkewitz hat also geklagt und Recht bekommen. Die Treuhand müsste für den entstanden Schaden aufkommen. Das Ding ist damit aber nicht zu Ende – und es ist auch nicht sinnvoll, die weiterein Rechtserörterungen zu dokumentieren.
Der Verlag wird wohl weiter publizieren, Lunkewitz ist pfiffig genug, aber was wenn Leute die Nerven nicht haben? Die müssen aufgeben.
Lunkewitz hat seinen Verlag dann vom Kulturbund noch einmal gekauft. Und er forderte von der Treuhand, das vergangene Geschäft rückgängig zu machen. Die aber weigerte sich, obwohl die Beweislage eindeutig war. Lunkewitz – so berichtet die Welt – habe oft zitiert, was man ihm von der Treuhand entgegenhielt: „Wenn Sie gegen uns klagen wollen, müssen Sie einen langen Atem haben“. Und dies, obwohl sie bei der Treuhand wussten, dass sie einen Fehler gemacht hatten.
Niemand wird sich jetzt mehr wundern, dass Bürgern aus der ehemaligen DDR manchmal die Galle hochkommt angesichts dieser Gutsherrenmanieren – Wittstock spricht von Hemdsärmeligkeit. Das war fremdes Eigentum –aber das hat die Treuhand nicht gestört. Es kam nicht drauf an. Pingelig wurden die nur, wenn es darum ging, Alteigentümern wieder zu ihren Besitztümern zu verhelfen. So geht man mit „Besiegten“ um und nicht mit freiwillig beigetretenen Bürgern.
Bernd Lunkewitz hat also geklagt und Recht bekommen. Die Treuhand müsste für den entstanden Schaden aufkommen. Das Ding ist damit aber nicht zu Ende – und es ist auch nicht sinnvoll, die weiterein Rechtserörterungen zu dokumentieren.
Der Verlag wird wohl weiter publizieren, Lunkewitz ist pfiffig genug, aber was wenn Leute die Nerven nicht haben? Die müssen aufgeben.
Magda - 31. Mai, 17:19
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